Spiel, Spaß, Lerneffekt?

Wie Pädagogik sein muss, damit Kinder begeistert und motiviert lernen.

  • Warum schwimmen Schiffe, obwohl sie so schwer sind?
  • Woraus besteht Plastik und warum darf ich es nicht in der Wiese liegen lassen?
  • Und wieso sollen Wespen gut für uns sein  – die sind doch nur ärgerlich!

Kinder haben tausendundeine Frage, denn sie sind auf einer Mission und die heißt: die Welt verstehen! Und diese Mission verfolgen sie. Hartnäckig und rund um die Uhr. Was ihnen dabei hilft? Texte, Filme, Hefte – (pädagogische) Angebote, die mitreißen und motivieren, aber auch auf Augenhöhe erklären und kindgerecht vermitteln.

Interessant ist, was alltäglich ist

Die Natur entdecken - Kinder sind kleine Forscher und lieben es, Neues zu lernen. Doch sie brauchen dafür Menschen und Materialien, die ihre Entdeckungsreisen ermöglichen und begleiten.
© Efraimstochter auf pixabay

Dabei holen Kinder ihre Fragen nicht aus Büchern oder erarbeiten sie am Schreibtisch, sondern stolpern ständig darüber. Und zwar bei allem, was sie tun, sehen und erleben. Das Wahlwerbeplakat auf dem Schulweg oder die leere Chipstüte im Bach, die von einer Wildente skeptisch beäugt wird – das weckt ihr Interesse. Und genauso brauchen Kinder Antworten, die einen Bezug zu ihrer täglichen Lebenswelt haben. Sie wollen nicht wissen, was der Mann auf dem Plakat gestern gefrühstückt hat. Sie wollen wissen, was es für den Spielplatz auf ihrem Schulhof bedeutet, wenn er Bürgermeister wird. Und sie suchen nach Ideen, genau dieser Ente zu helfen, nicht an einer Chipstüte zu ersticken. Hat ein Thema einen Bezug zu ihrem Leben und Relevanz für ihren Alltag, sind sie grenzenlos wissbegierig und unglaublich kreativ.

Es gibt nicht spannenderes, als sich gemeinsam mit ihnen auf Entdeckungsreise zu machen, um die Welt zu verstehen – und zu verbessern. Dabei helfen auch gute Materialien wie Bücher, Spiele, Lernhefte oder Apps. Diese sollten Themen aus dem Lebensalltag der Kinder aufgreifen und die Kinder im besten Fall genau da abholen, wo sie sind und wo ihre Fragen auftauchen. Um dann mit ihnen Schritt für Schritt weiter in Richtung Antworten zu gehen. Denn nur relevantes Wissen, das nah am Alltag vermittelt wird, ist Wissen, das auch hängen bleibt und etwas bewirkt. An der Uni Siegen konnte dieser Zusammenhang in einer Langzeitstudie deutlich gezeigt werden: „Erfahrungen im Alltag und Lernen im Unterricht [stehen] in einem komplexen Wechselverhältnis“ (Quelle). Nur Pädagogik, die am Alltag ansetzt, kann Kinder erreichen, motivieren und begeistern.

Spannend muss es sein

Wenn der Opa erzählt, wie früher der Bauernhof bewirtschaftet wurde, hängen alle an seinen Lippen. Aber das neue Kinderlexikon landet nach drei Minuten zuverlässig in der Ecke? Tja – vermutlich kann der Opa einfach spannendere Geschichten erzählen. Denn eines wollen Kinder garantiert nicht: sich langweilen. Deshalb sollte, wer ihnen etwas erklären möchte, auf trockene Ausführungen und dröge Abhandlungen lieber verzichten. In eine spannende Geschichte verpackt, mit etwas Abenteuer, einer Prise Witz und genau der richtigen Portion Aufregung – so kommen alle Infos an und wecken nicht nur Interesse, sondern Begeisterung. In der Pädagogik nennt sich diese Methode „Storytelling“: Ein Inhalt wird in eine interessante Geschichte verpackt und kommt so viel schneller und besser bei den Kindern an, als mit zehn langweiligen Sachtexten, weil „die Schüler in die erzählte Geschichte ‚eintauchen‘ und sie dadurch leichter verstehen“. Beim Landesbildungsserver Baden-Württemberg wird das sehr schön für den Englisch-Unterricht erklärt.

Aber keine Angst – Eltern oder Lehrkräfte müssen dafür nicht gleich ein Pflichtjahr Schauspielschule absolvieren. Es gibt zum Glück jede Menge spannende, lustige und kindgerechte Geschichten in Büchern, Lernheften und anderen Angeboten. Dort können sich Kinder mit den Protagonisten auf die Suche nach Antworten und Lösungen machen – genau zu dem Thema, das sie interessiert und genau auf die Art, die zu ihnen passt. Im Optimalfall sind die (Medien-)Helden Identifikationsfiguren mit ähnlichen Lebenswelten, Ideen und Fragen wie ihre Leserinnen und Leser: Schlau, wissbegierig, frech – solche ‚Helden‘ können die Kinder an die Hand nehmen und immer wieder begeistern für witzige und lehrreiche Alltags-Abenteuer. Und wer weiß – vielleicht lernen Mama und Papa beim Vor- und Mitlesen ja auch noch was Neues.

Bitte keine Theorie – wir lernen doch für‘s Leben!

Seitenlange Listen darüber, wie viele Vertreter welcher Insektenart letztes Jahr in Mitteleuropa gezählt wurden? Gähn.

Aber komm – lass uns raus gehen in den Garten, mit einem Zettel und einem Stift und selbst mal schauen, was da alles flattert und krabbelt und piepst und singt und summt! Wer hätte gedacht, dass so viele Tiere an diesem kleinen Blumenkasten unterwegs sind!

Wissen muss Spaß machen, Wissen muss relevant sein – und Wissen muss praktisch sein! Erst, wenn man Dinge selbst ausprobieren, erfahren, mit allen Sinnen erleben kann, werden sie verständlich, relevant und spannend. Und richtig drin im Thema sind Kinder, wenn sie nicht nur lernen, sondern auch noch etwas verändern können. Selbstwirksamkeit ist das Schlagwort. Damit ein Thema wirklich fesselt und begeistert, muss man es erleben können. Und zwar praktisch und aktiv. Learning by doing. Und auch Material, das beim Lernen helfen soll, muss genau so sein. Neues Wissen, interesssante Informationen? Her damit! Aber bitte immer mit Blick auf die Praxis! Wie kann ich das nutzen, was kann ich selbst umsetzen, wie beeinflusst das mein Leben ganz konkret? Das sind die eigentlich wichtigen Fragen. Hier gibt es eine schöne Erklärung zur Umsetzung von Handlungsorientiertem Lernen im Unterricht.

Spannend, praktisch und mittendrin im Kinderalltag – die VerstehMal-Hefte helfen, die Welt zu entdecken und zu begreifen

Drei Hefte der VerstehMal Lernhefte

Genau das ist auch das zentrale Anliegen der VerstehMal-Hefte: Kinder sollen etwas lernen – aber bitte etwas interessantes mit einer spannenden Geschichte und viel Bezug in ihre Lebenswelt! Deshalb holen die drei jungen Detektive Tarek, Leo und Alessia ihre Leserinnen und Leser hier immer in ihrer ganz normalen Alltagswelt ab. Sie machen sich mit ihnen auf den Weg durch ein spannendes Abenteuer, lernen jede Menge spannendes über ein wirklich wichtiges Thema – und werden dann praktisch. Mit der letzten Seite ist nie Schluss – sondern da geht es erst richtig los. Mit Recherche-Aufgaben, Ideen für eigene Aktionen und praktischen Tipps und Anleitungen werden Kinder auf ihrer Entdeckungsreise weiter geschickt und können aktiv werden. Sie bauen Insektenhotels, starten Upcycling-Projekte oder ziehen los, um den Stadtpark von Müll und Dreck zu befreien. Wenig Aufwand – aber richtig viel Ergebnis. Für den Lerneffekt der Kinder und für ihre ganze Lebenswelt.

Das ist Pädagogik, die wirklich begeistert, motiviert, bei Kindern ankommt.

1 Kommentar zu „Spiel, Spaß, Lerneffekt?“

  1. Pingback: Am 24. Januar ist Welttag der Bildung » Lernhefte von VerstehMal

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