Wenn an Sankt Martin wieder unzählige bunte Laternen in den Straßen leuchten, ist das ein Highlight für Klein und Groß. Am schönsten natürlich mit einer tollen, selbst gebastelten Laterne. Wir zeigen euch in unserer Bastelanleitung, wie ihr aus leeren PET-Flaschen ganz einfach eine wunderschöne Laterne zaubert.
Ein bisschen kalt ist es und ein bisschen aufregend ist es auch. Die Sonne ist schon untergegangen, nur manche Fenster leuchten noch und eigentlich wäre längst Schlafenszeit.
Ganz vorne trappelt vielleicht ein Pony dahin oder ein Kind zieht seinen langen, roten Mantel hinter sich her. Und dahinter tapsen und hüpfen und stapfen und rennen viele, viele andere Kinder. Sie strecken ihre Laternen hoch in die Luft, tauchen die ganze Straße in ein wundervoll buntes, warmes Licht und singen nach Leibeskräften. Vom armen Mann in seinen Lumpen singen sie, vom großzügigen Fremden und davon, dass ihre Laterne bitte, bitte nicht ausgehen soll. Zumindest nicht, bevor die kleine Wanderung zu Ende ist und es am Ziel Kinderpunsch und Martinsgänse und vielleicht sogar ein Lagerfeuer gibt.
Denn da wird dann noch gerannt und gehüpft und gesungen und getanzt und ins Feuer geschaut und der Kinderpunsch verschüttet und am Ende sind alle sehr müde und sehr platt und wissen ganz sicher: Sankt Martin ist auf jeden Fall einer der schönsten Tage im Jahr.
Sankt Martin – ein Highlight mit Botschaft
Das Beste an Sankt Martin ist ja: Wie man den Tag dreht und wendet, er ist von allen Seiten toll.
Für die Kinder hat der Tag alles, was ein echtes Highlight braucht: Lange wach sein, Gebäck essen und Punsch trinken und mit allen Freund*innen gemeinsam unterwegs sein.
Den Erwachsenen zaubert die leuchtende und lautstark singende Kinderschar zuverlässig ein Lächeln ins Gesicht.
Und dann ist da ja noch die Geschichte dahinter – der nette Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt, ohne Hintergedanken und ohne Gegenleistung. Diese Geschichte voller Freundlichkeit und Nächstenliebe wird auch heute – mehr als 1.500 Jahre nachdem Martin von Tours Bischof war – nicht langweilig und verliert nichts von ihrer Relevanz.
Aus alt mach neu – wir upcyclen unsere Laterne
Aber klar – die (heimlichen) Stars bei jedem Martins-Umzug sind natürlich die Laternen. Bunt müssen sie sein und strahlend leuchten. Kreativ sollen sie sein, aber auch haltbar und stabil. Und am liebsten natürlich selbst gebastelt …
Gar nicht so einfach?
Doch, total einfach!
Wir basteln dieses Jahr Flaschen-Laternen. Die sind ganz einfach zu machen, sehen wunderschön aus und retten außerdem alte PET-Flaschen vor dem Verschwinden im Mülleimer. Die Natur sagt also auch noch „Danke“!
Macht ihr mit? Hier kommt unsere Bastelanleitung für eure Sankt Martin-Laterne!
Flaschen-Laternen basteln: So geht‘s
Das brauchst du:
- Eine alte PET-Flasche. Nicht vergessen: Vor dem Basteln gut ausspülen! Sonst kann es sein, dass deine Laterne zwar schön leuchtet, aber furchtbar stinkt.
- Transparentpapier. Je mehr Farben, desto bunter und kreativer wird deine Laterne später!
- Kleister. Perfekt ist Tapetenkleister; wenn gerade keiner im Haus ist, geht aber auch irgendein Flüssigkleber.
- Und natürlich einen Leuchtstab und Draht oder einen dicken Faden zum Befestigen.
Und so geht‘s:
1 Die Flasche vorbereiten.
Groß, klein, dick, dünn … du kannst aus jeder Plastikflasche eine Laterne machen. Bei kleinen Flaschen hängst du deinen Leuchtstab in den Flaschenhals, große Flaschen kannst du abschneiden und so eine bauchigere Laterne bekommen. Widde widde wie es dir gefällt.
2 Die Flasche bekleben.
Jetzt geht‘s ans Eingemachte. Streiche mit einem Pinsel Kleister auf deine Flasche und verziere sie mit dem Transparentpapier. Am besten, du zerreißt das Papier vorher schon zu kleinen Schnipseln. Du kannst das Papier einfach bunt durcheinander kleben oder dir ein Muster überlegen, das später entstehen soll. Ein Regenbogen? Ein Gesicht? Oder abstrakte Kunst? Das liegt ganz bei dir …
Übrigens: Die Laterne eignet sich super, um Papierreste zu verbrauchen. Zerrissen wird das Papier ja eh.
3 Das Werk verzieren.
Natürlich darfst du deine Laterne auch noch weiter verzieren! Wackelaugen drauf, Federn dazu oder Muster mit dem Filzstift – mach die Laterne zu deinem Kunstwerk! Du musst nur aufpassen, dass sie nicht zu dunkel wird.
4 Leuchtstab ran – und los geht‘s!
Eine Nacht solltest du der Laterne schon Zeit geben, um zu trocknen – dann ist es soweit! Befestige mit einem Draht oder einem dicken Faden den Leuchtstab.
Fertig ist die Flaschenlaterne!
(… und weil es so viel Spaß macht, haben wir aus leeren Marmeladen-Gläsern gleich noch Windlichter dazu gebastelt!)
Jetzt aber nichts wie raus in „Schnee und Wind“ und bitte schön laut mitsingen (hier findest du das St Martin-Lied auch mit Melodie):
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind
Sein Roß das trug ihn fort geschwind
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut
Sein Mantel deckt‘ ihn warm und gut
Im Schnee saß, im Schnee saß
Im Schnee da saß ein armer Mann,
Hatt‘ Kleider nicht, hatt‘ Lumpen an
„O helft mir doch in meiner Not
Sonst ist der bittre Frost mein Tod!“
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zog die Zügel an
Sein Roß stand still beim armen Mann,
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt‘
Den warmen Mantel unverweilt
Sankt Martin, Sankt Martin
Sankt Martin gab den Halben still
Der Bettler rasch ihm danken will
Sankt Martin aber ritt in Eil‘
Hinweg mit seinem Mantelteil
Wie ist deine Laterne geworden? Hast du etwas anders gemacht? Verrate uns deinen Trick für die perfekte Laterne in den Kommentaren!
1 Kommentar zu „Rabimmel, rabammel, rabumm – Wir basteln die allerschönste Laterne für Sankt Martin! (Anleitung)“
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